Britain Wimbledon Tennis

TORONTO (AP) – Gleich drei Top-Ten-Spieler mussten für das Masters-1000-Turnier in Toronto (ab dem 27. Juli 2025) absagen. Der Wimbledon-Sieger Jannik Sinner, der 24-fache Grand-Slam-Champion Novak Djokovic und der Weltranglisten-Fünfte Jack Draper sagten allesamt am Sonntag ihren Start bei dem sechsten Masters-Event des Jahres ab. Grund dafür sind Verletzungen. Nur einen Tag später kamen zudem weitere prominente Ausfälle hinzu.

Bei der Nummer eins der Herren-Weltrangliste Sinner ist der rechte Ellenbogen Schuld an der Absage. In der vierten Runde von Wimbledon war er gestürzt und hatte sich verletzt. Dennoch hinderte ihn das nicht daran, seinen ersten Titel im All England Club und seine vierte Major-Trophäe insgesamt zu gewinnen.

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Jannik Sinner, Wimbledon-Sieger: „Der Erfolg wird mich als Person niemals verändern.“

Das Masters-Turnier in Toronto gewann er 2023 – gleichzeitig war es sein erster Erfolg bei einem 1000er-Turnier.

„Der Gewinn des Titels in Toronto vor zwei Jahren war der Beginn eines ganz besonderen Moments für mich. Aber nachdem ich mit meinem Team gesprochen habe, muss ich mich erst einmal erholen“, sagte Sinner.

Djokovic gab an, dass eine Leistenverletzung der Grund für seinen Rückzug bei den National Bank Open sei. Bereits viermal triumphierte er hier, zuletzt 2016, als er im Finale Kei Nishikori in zwei Sätzen besiegte.

Sein letzter Einsatz war in Wimbledon. Dort erreichte er das Halbfinale, schied aber gegen Sinner aus.

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ATP Toronto: Deshalb fehlen Draper & Alcaraz

Draper wird Toronto und die Cincinnati Masters im nächsten Monat wegen eines Problems mit seinem linken Arm verpassen. Das bedeutet, dass er vor den am 24. August beginnenden US Open kein Hartplatz-Turnier bestreiten wird.

„Nach Wimbledon habe ich mir eine Verletzung in meinem linken Arm zugezogen – nichts Ernstes. Aber ich muss sicherstellen, dass er sich für den Rest der Saison vollständig erholt“, schrieb Draper auf Social Media.

Leider werde ich nicht in der Lage sein, in Toronto und Cincinnati anzutreten... Wir sehen uns in NYC!

Eine weitere Absage kam von dem Australier Jordan Thompson, der zuletzt im Achtelfinale von Wimbledon gegen Taylor Fritz aufgeben musste.

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Am Montag wurden schließlich weitere Abmeldungen vom Turnier bekannt. Sinners Wimbledon-Finalgegner Carlos Alcaraz machte ebenfalls einen Rückzieher von den National Bank Open. „Nach vielen aufeinanderfolgenden Wettkampfwochen ohne Pause werde ich in diesem Jahr nicht in Toronto spielen können. Ich habe kleine muskuläre Probleme und muss mich körperlich und geistig für die kommenden Herausforderungen erholen", schrieb er.

Damit werden vier der besten sechs Spieler der Herren in Toronto fehlen und Alexander Zverev wird zum Topgesetzten des Turniers.

Weitere Absagen kamen von Hubert Hurkacz, der bereits in Halle und Wimbledon passen musste und auch Cincinnati auslassen muss, Sebastian Korda, Tommy Paul und Grigor Dimitrov. Der Bulgare hatte sich in Wimbledon bei einer 2:0-Satzführung gegen Jannik Sinner an der Schulter verletzt und versucht sich seither zu erholen.

Matteo Berrettini spielte sein letztes Match im Mai beim Masters-Turnier in Rom. Dort gab er nach einem Sieg über Jakob Fearnley in der zweiten Runde gegen Casper Ruud auf. Bei Roland Garros, in Stuttgart, Queens und Wimbledon musste er im Anschluss absagen. Nun folgte auch sein Rückzug aus Toronto.

Ebenfalls nicht am Start sind Kei Nishikori, Hamad Medjedovic und Roberto Bautista Agut.

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Absagen-Flut auch bei den Damen in Montreal

Parallel zum Herren-Turnier in Toronto findet in Montreal das 1000er-Turnier der Damen statt. Jährlich wechseln die beiden Austragungsorte untereinander. Auch bei den sogenannten "Omnium Banque Nationale" werden zahlreiche Topstars fehlen. Die amtierende Nummer eins Aryna Sabalenka verpasst das siebte 1000er-Event des Jahres wegen Ermüdung. „Ich freue mich darauf, den nordamerikanischen Hartplatz-Swing zu beginnen, aber um mir die beste Chance auf Erfolg in dieser Saison zu geben, habe ich beschlossen, Montreal auszulassen“, hieß es in einer Erklärung.

Auch Paula Badosa kann nicht in Kanada spielen. Wie sie bekannt gab, hat sie sich einen Riss im Lendenwirbelbereich zugezogen.

Weitere Absagen kamen von der Weltranglisten-Sechsten Qinwen Zheng, die sich einer Operation am Ellenbogen unterzog und sich nun auf die Reha konzentrieren wolle, Ons Jabeur, die auf unbestimmte Zeit eine Tennis-Pause einlegt, und Sonay Kartal aus Großbritannien.